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Die bisherigen zwei PV-Freiflächen-Anlagen reichen nicht.

Seit einigen Wochen befindet sich neben der Anlage „Solarfeld Kneiting“ in der Gemeinde Pettendorf oberhalb des landwirtschaftlichen Betriebs Aichahof eine zweite sogar größere Freiflächenanlage „Aichahof Nord“. Auch hier wird demnächst der mit Sonne erzeugte Strom in das europäische Stromnetz eingespeist.

 

05.01.2025

Mit diesen beiden PV-Anlagen Kneiting und Aichahof und mit den Anlagen auf den Dächern der Häuser, wird Pettendorf etwa so viel Strom erzeugen, wie die Gemeinde übers Jahr verbraucht. Auch anderswo im Land erleben wir mit viel Tempo, wie die Stromversorgung dezentraler und damit von Gas, Öl oder Uran unabhängiger wird, sowie unempfindlicher gegen kriegerische, terroristische und Cyber-Attacken. Strom ist nicht länger allein in der Macht von drei oder vier Stromkonzernen.

Mit Sonnenkollektoren sich lässt nicht nur das eigene Haus ausstatten, auch jeder, der ein eigenes Grundstück besitzt, kann grünen Strom produzieren. Besonders für Landwirte ist eine Photovoltaik-Freiflächenanlagen ein weiteres und lukratives Standbein. 

Wir haben uns bisher allerdings nur über Strom unterhalten. Es gibt aber noch weiter Energien, die wir dringend brauchen und die wir noch überwiegend aus fossilen Energien erzeugen: Die Wärme für unsere Wohnungen und der Treibstoff für unsere Mobilität. Strom liefert uns zur Zeit weniger als ein Fünftel unseres derzeitigen Gesamt-Energiebedarfs. Das gilt nicht nur für unsere drei Gemeinden Pettendorf, Pielenhofen und Wolfsegg, sondern für das ganze Land. Achtzig Prozent unseres Energiebedarf kommt kommt heute noch von Gas und Öl. Es ist also noch immens viel aufzuholen. Mit unseren Dach- und Freiflächenanlagen sind wir noch lange nicht klimaneutral. (eindeutige Quelle: Energienutzungspläne von Pettendorf, von Pielenhofen und von Wolfsegg).

Das Bayernwerk zeigt auf der Adresse https://energiemonitor.bayernwerk.de/regensburg-landkreis zeit-genau im 15-Minutentakt den im Landkreis regenerativ erzeugten Strom und den Stromverbrauch in den verschiedenen Sparten. Die weit höheren Energiemengen für Wärme und Mobilität werden in dem Diagramm überhaupt nicht dargestellt.

Bis 2045 will Deutschland klimaneutralen werden. Der Abschiedvon den Gas- und Ölheizungen wird DIE Herkulesaufgabe für die meisten Bürgerinnen und Büger in unseren drei Gemeinden werden. 

Zukünftige Heizungen, zum Beispiel Wärmepumpen, erzeugen mittels elektrischer Energie durchschnittlich das Dreifache an Wärmeenergie. Für diese Wunderwerke der Technik, die bei der Kondensation eines Arbeitsmittels die freiwerdende Wärme der Heizung zuführen, brauchen wir große Mengen von klimaneutralen Strom. 

Da unser Bedarf an Wärme groß ist und Elektroautos ebenfalls Strom brauchen, werden wir allein in Pettendorf noch einmal die doppelte Fläche an PV-Freiflächen- und Dachanlagen benötigen, um bis in zwanzig Jahren klimaneutral zu werden. Im Grunde sollte jede Landkommune bis 2045 mindestens soviel regenerative Gesamtenergie erzeugen, wie sie verbraucht: Strom, Wärme und Mobilität.

Keiner wird gezwungen, sein Eigentum auf Klimaneutralität umzustellen. Die Soll-Maßnahmen in den Energienutzungsplänen der drei Gemeinden sind freiwillig. Allerdings, fossile Energien werden politisch gewollt von Jahr zu Jahr teurer.

Rainer Brunner