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Klimakatastrophe und Insektensterben

Durch unsere Lebensweise zerstören wir die Zukunft unseres Planeten.

 Was wir heute bei der Klimapolitik versäumen, müssen wir morgen doppelt so teuer erledigen.

In den vergangenen zehn Jahren waren fünf Jahre die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 145 Jahren.
Diese immer schneller werdende Klimaveränderung ist nur ein Beispiel von immer mehr Katastrophen, die in erster Linie durch unsere Art zu leben verursacht werden. Auch die Corona-Pandemie ist darauf zurückzuführen, dass wir der Erde ständig Ressourcen wegnehmen und selten etwas zurückgeben.

Manche werden sich vielleicht an dem italienischen Klima erfreuen, das uns in einigen Jahrzehnten erwartet. Die Evolution von Flora und Fauna in Mitteleuropa kann aber nicht mithalten. Sie benötigt Jahrtausende, um sich zu verändern und anzupassen. Händeringend versuchen zum Beispiel Forstleute den Wald umzubauen, möglicherweise erfolglos.

Die Zwänge des Alltags, die Lockungen der Werbung, die höheren Kosten eines nachhaltigen Alltags, die hohen Kosten, endlich das eigene Haus klimafreundlich zu sanieren und diejenigen, die die nahende Katastrophe aus Desinteresse, Blindheit oder Egoismus ignorieren.

Bei den Insekten verschwinden einheimische Art, fremde wandern ein und verbreiten Krankheiten, die wir in unseren Breiten nicht kennen. Hinzu kommen die schwindenden Lebensräume. Bei einer jahrelangen wissenschaftlichen Untersuchung bis Sommer 2016 wurde in 63 deutschen Schutzgebieten seit 1989 ein Rückgang von 76 Prozent der Fluginsekten-Biomasse festgestellt.

Bei immer mehr Menschen wächst die Überzeugung, dass es so nicht weitergehen kann. Nur wenn es gelingt, einen Weg aus einer Sackgasse zu finden, kann eine Klimakatastrophe, der Arten- und der Insektenschwund, die Verschmutzung der Meere, die Turbo-Landwirtschaft und alles, was die Zukunft unserer Nachkommen gefährdet und vielleicht unmöglich macht, noch aufgehalten werden.

Gleichzeitig fordert unser Wirtschaftssystem ständiges Wachstum, weil unsere Wirtschaftsform anders gar nicht funktioniert. Die schnelle Entwicklung der Windenergie, die inzwischen preiswerteste Art Strom zu erzeugen, wird durch Bürokratie und immer noch falsche Entscheidungen der Politik ausgebremst.

Immer noch meinen einige Politiker, wider besseres Wissen, mit dem Spruch "es wird nichts kosten, es wird keinem weh tun und bitte nicht so doll" Wählerstimmern fangen zu können.

Das Problem ist komplex. Warum soll ich mich einschränken, wenn andere sich’s gut gehen lassen. Vielleicht kommt ja alles gar nicht so schlimm. Klimaänderungen hat es in der Erdgeschichte schon immer gegeben. Viele haben das, was die 11.000 Wissenschaftler uns voraussagen und uns bevorsteht, noch gar nicht verinnerlicht.

Nie sind in den zurückliegenden 30-Millionen Jahren ist die Temperaturen so rasant gestiegen, nie wurde so viel Natur zerstört, nie wurde so viel Land verbaut, nie wurden in so kurzer Zeit so viel aus der Erde herausgeholt, nie wurden die Meere derart verschmutzt und nie sind so viele Tier- und Pflanzenarten in so kurzer Zeit verschwunden.

Seit mehr als 50 Jahren leben wir über unsere Verhältnisse. Liebe Mütter und Väter, Omas und Opas, geht mit bei der nächsten Demo "Friday for Future". Macht Druck auf die Politiker. Tut etwas für die Zukunft eurer Enkel!
Rainer Brunner, März 2023