Pflegemaßnahme Radweg
Boden oder Land kann nicht vermehrt werden und in den vergangenen Jahrzehnten wurde mit exponentieller Geschwindigkeit immer mehr Land zugebaut. Ausgleichsmaßnahmen sollen außerdem die ständig bedrohten Ressourcen der Natur schützen. Ausgleichsflächen sind unbeliebt, denn sie kosten zusätzliches Geld und zusätzliche Arbeit. Deswegen liest man immer wieder in der Presse, dass zum Beispiel in Bayern achtzig Prozent der Ausgleichsflächen zwar ausgewiesen, aber nicht angelegt sind.
2018 baute der Landkreis zwischen Schwetzendorf und Rohrdorf entlang der R39 einen Radweg. Die dazugehörigen Ausgleichsfläche befindet sich nicht weit entfernt etwa 500 Meter nördlich von Neudorf.
Die Größe einer Ausgleichsfläche wird nach einem bestimmten Verfahren berechnet. Ihre funktionelle Gestaltung gemäß Bebauungsplan muss immer eine deutliche ökologische Aufwertung der benutzten Fläche darstellen und je nach Gestaltung muss sie anschließen über viele Jahre gepflegt werden.
Mitglieder der BN-Ortsgruppe haben das Design der Ausgleichsfläche „Radweg“ zwischen Schwetzen- und Rohrdorf vorgeschlagen und vor einigen Jahren mit Hilfe des Landratsamtes hergerichtet. Die BN-Mitglieder bauten eine 50 Meter lange Benjeshecke, entwickelten mittels Humus-Abschub eine abgemagerte Wiese, die mit fünfzehn einheimischen Obstbäumen bepflanzt wurden, und schütteten einen Wall als Zuflucht für Wildbienen auf. Die BN-Ortgruppe übernahm für das Landratsamt auch die jährliche Pflege der Ausgleichsfläche.
Mitte Juni war es heuer wieder so weit. Zwei Mitglieder hatten die notwendigen Mäharbeiten einige Tage zuvor erledigt, damit das Zusammenrechen und der der Abtransport mit Gabeln und Schubkarren zu einem Sammelplatz neben der Straße leichter ist. Dort wird das Mähgut in einigen Tagen vom Komposttrupp des Landkreises abgeholt.
Mehrere Pflegedienste, die die Ortsgruppe jedes Jahr erledigt, sind nicht nur Arbeiten in freier Natur – jeder tut so viel er kann – sondern auch ein Ereignis des geselligen Zusammenkommens mit Zeit zum Erzählen. Die finanzielle Entschädig durch das Landratsamt benötigt die Ortsgruppe für die notwendigen Gerätschaften und neue Naturschutzprojekte.
Rainer Brunner, 1.Vorsitzender